Rechenmaterialien

 

 

 

Die Arbeit mit Zahlenbilder beruht auf der Beobachtung, dass rechenschwache Kinder keine Vorstellung von den Mengen und dem Aufbau der Zahlen im Zahlenraum von 1-10 haben.


Rechenschwache Kinder haben schon im anschaulichen Bereich Schwierigkeiten Mengen zu erkennen. Sie zählen jede Teilmenge und anschließend auch die Gesamtmenge neu ab. Dabei verlieren sie oft den Überblick über die tatsächliche Rechnung und behalten nur die letzte abgezählte Zahl im Kopf. Diese Zahl betrachten sie dann als Lösung. Zählfehler oder Verwechslungen werden nicht bemerkt. Kommt eine negative Rückmeldung des Lehrers oder einer anderen Person geht der Zählvorgang von vorne los, manchmal mit mehreren Wiederholungen. Konzentration und Belastbarkeit nehmen von Aufgabe zu Aufgabe ab, irgendwann geben sie vor Erschöpfung auf.

 

Bei Kinder mit einer Rechenschwäche kann das das Zahlengedächtnis die Bedeutung der Zahlen nicht abspeichern. Es fehlt die Vorstellung und das Bild zur Zahl.

 

Deshalb ist es wichtig die Zahlen durch Zahlenbilder über alle Sinneskanale zu verinnerlichen. Jede Zahl hat sein eigenes Bild, seine eigene Farbe und seinen eigenen Spruch. So werden möglichst viele "Kanäle" aktiviert und als Gesamtbild im Gedächtnis verankert. Visuelle, auditive, sprachliche und kognitive Prozesse bilden zusammen ein systematisch ganzheitliches Gesamtbild von Zahlen, die dann auch über diese Kanäle wieder abgerufen werden können. Die Kinder gewinnen einen komplett neuen Zugang zu den Zahlen und daraus auch eine Basis zum Rechnen. Innerhalb kurzer Zeit sieht das Kind die Rechnung  „im Geiste“ und kann so die Lösung fehlerfrei aufs Papier bringen.

 

Die Kinder erlernen dadurch ein noch nicht gekanntes mathematisches Verständnis, und bekommen eine solide Grundlage von Rechenfertigkeiten. Die Rechenvorgänge werden klar verständlich und nachvollziehbar. So verliert das Kind die Angst vor der Mathematik.